literarisches zentrum Göttingen

boxenstopp

»Im besten Fall finden sich bei so einem Treffen wie dem boxenstopp Verbündete, schreibt Jonas Lüscher zur Frage, was er sich von unserem Projekt erhofft – und die Aussicht auf ein Zusammentreffen mit anderen Schreibenden stimmt nicht nur ihn euphorisch. Shida Bazyar ergänzt, ein Autor*innenkongress sei genau das Event, nach dem sich momentan alle Schreibenden sehnen, Kathrin Röggla spricht von einem »Wiedererlernen der Begegnung im öffentlichen Raum«, Tristan Marquardt möchte »über den eigenen Tellerrand gucken« – all das und noch mehr soll der boxenstopp leisten.

Pandemiegeschehen, Klimakrise, politische Zuspitzungen – das neue Jahrzehnt hat hochgradig krisenhaft begonnen. Was macht diese Gegenwart mit den gerade entstehenden Literaturen? Wie kann, soll, will das literarische Schreiben auf die Umbruchsituation reagieren, in der wir uns gerade zu befinden scheinen? Und: wie sieht sich die Literatur den kommenden Jahren gegenüber?

Als Standortbestimmung, Selbstbefragung und als offenes Gespräch will der boxenstopp Überlegungen zu den Texten der 2020er Jahren anregen – drum haben wir diejenigen eingeladen, die diese Texte produzieren. Wir freuen uns sehr auf Fatma Aydemir, Shida Bazyar, Sonja vom Brocke, Helene Bukowski, Carolin Callies, Safiye Can, Raphaela Edelbauer, Roman Ehrlich, Marius Goldhorn, Joshua Groß, Juan S. Guse, Anja Kampmann, Christine Koschmieder, Jonas Lüscher, Tristan Marquardt, Ronya Othmann, Hendrik Otremba, Annette Pehnt, Kathrin Röggla, Mithu Sanyal, Marlene Streeruwitz, Nils Trede, Christian Uetz und Anja Utler .

Das Projekt wurde gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. und mit Mitteln des Landes Niedersachsen auf Beschluss des Niedersächsischen Landtages.

Freitag, 18. Juni

14–14:20 Uhr

Ankunft

14:20–14:30 Uhr

Begrüßung

14:30–15:30 Uhr

»Morgen will er schließlich einen neuen Roman anfangen … wenn er sich denn traut.« (Jonas Lüscher)
Prekäres erzählen.

Helene Bukowski, Roman Ehrlich, Jonas Lüscher, Annette Pehnt

Moderation: Anja Johannsen

15:40–16:40 Uhr

»... ab in die Selfie-Strecke.« (Kathrin Röggla) Kollektivität und
Vereinzelung.

Safiye Can, Joshua Groß, Christine Koschmieder, Kathrin Röggla

Moderation: Christian Metz

16:50–17:50 Uhr

»… und keiner war mehr wert und wert war was genau
ich frag ja nur.« (Anja Kampmann)
Ausbeutungsverhältnisse.

Shida Bazyar, Juan S. Guse, Anja Kampmann, Tristan Marquardt

Moderation: Anja Johannsen

17:50–18:30 Uhr

PAUSE

18:30–19:30 Uhr

»Aufgewühlt. Herumgeworfen. Zentrifugiert.« (Marlene Streeruwitz)
Biomacht und Sprachpolitik.

Sonja v. Brocke, Marlene Streeruwitz, Christian Uetz

Moderation: Christian Metz

19:40–20:40 Uhr

»Genau das ist der Schmerzpunkt, der eurer ist.« (Sasha Salzmann)
Schonungslosigkeit und Verantwortung.

Fatma Aydemir, Ronya Othmann, Nils Trede, Anja Utler

Moderation: Katharina Teutsch

20:50–21:50 Uhr

»Eigentlich bin nicht ich das, sondern mein Iphone.« (Marius Goldhorn)
Über Körpergrenzen.

Carolin Callies, Marius Goldhorn, Hendrik Otremba, Mithu Sanyal

Moderation: Mara Becker

Samstag, 19. Juni und Sonntag, 20. Juni

Autor*innenkongress unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Nikolaus, Nikolausberg

Samstag, 19. Juni

20 Uhr

Literarische Lesungen und Livemusik im Garten der Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Nikolaus, Nikolausberg

Es lesen Shida Bazyar, Safiye Can, Tristan Marquardt, Kathrin Röggla und Mithu Sanyal.

Mit Livemusik von Hans Kaul, Sajad Torabi, Justin Ciuche und Balen Abbas.

Anmeldung über nikolausberg.gottesdienst-besuchen.de